Donnerstag, 28. August 2014

Alle Jahre wieder - Bundeswehr weg vom Fest!

Alle Jahre wieder – Bundeswehr weg vom Fest!
Eine Erklärung der Linksjugend ['solid] Halle zur alljährlichen Beteiligung der Bundeswehr am Laternenfest auf der Peißnitz:
Es ist mal wieder Ende August, das heißt für Halle: Laternenfest. Drei Tage Volksfest, Jung und Alt versammeln sich bei hoffentlich schönem Wetter und guter Musik. Und wieder wird die unvermeidliche Bundeswehr auch da sein. Für 1.500 Euro hat die Stadt ihr eine Fläche überlassen, die sie mit Bühne, Versorgungsständen und dem Truck ihres Karrieretreffs füllen will.
Dazu erklärt Dirk Gernhardt von der Linksjugend [‘solid] Halle: „In einem Jahr, in dem Bundespolitiker und der Bundespräsident dem Krieg das Wort reden – verbrämt unter dem Titel der 'internationalen Verantwortung' – sollte man endlich verstehen, dass die Bundeswehr keine Institution wie andere auch ist. Als Veranstalter liegt es bei der Stadt, ob die Bundeswehr hier Präsenz zeigen kann oder nicht. Wie fordern, dass sie in Zukunft diese Möglichkeit nicht mehr hat, so wie wir es auch im Kommunalwahlprogramm der LINKEN stehen haben.“
Wenn man das Jahr über durch Halle läuft sieht man sie immer öfter, die Werbefahrzeuge der Bundeswehr. Dazu Marcel Kieslich (Stadtrat in Halle): „Bei vielen größeren Veranstaltungen kann man der Bundeswehr scheinbar gar nicht mehr ausweichen, ob das nun der jährliche Lionsclub Benefizlauf oder der City Beach-Volleyball Cup in Halle ist, überall Werbung für den Krieg, diese Entwicklung ist mehr als bedenklich. Die Stadt muss diesem Treiben Einhalt gebieten.“

Die militärische Präsenz hat natürlich den Grund, junge Menschen für Auslandseinsätze zu begeistern. Mit Fun-Aktionen und dem Versuch als jung, hip und irgendwie cool zu wirken, aber auch mit dem Versprechen eines „sicheren“ Jobs gelingt es der Armee scheinbar immer mehr junge Menschen anzusprechen.
Massive Werbung ist dabei ein Mittel der Wahl. „Allein wenn man sich die größte Schülerzeitung Deutschlands, den Spiesser ansieht und in jedem Heft riesige Anzeigen der Bundeswehr findet, wenn die Bravo für deren 'Adventure-Games' wirbt, wenn sie eine Fußballmannschaft mit nicht unerheblichen Summen – 453.000 Euro – besticht, läuft einem ein Schauer über den Rücken.“ ,so Dirk Gernhardt, und weiter: „Das alles dient natürlich der Akzeptanzsteigerung der Bundeswehr, ihrer Einsätze im Ausland und der Suche nach neuem Kanonenfutter.“

Dass sich die Bundeswehr als „normaler“ Arbeitgeber präsentiert, dass hierfür sogar Familienfeste missbraucht werden, um das Bild der Armee und ihrer Einsätze in der Bevölkerung zu verbessern, all das wollen wir nicht akzeptieren. Wir, die Linksjugend [’solid] Halle, fordern: Keine Bundeswehr auf dem Laternenfest! Ein Familienfest sollte ohne Bundeswehr auskommen und nicht der Ort sein, wo unter dem Deckmantel der Familienfreundlichkeit Werbung fürs Sterben gemacht wird!

Für ein friedliches Laternenfest – ohne Bundeswehr